Ich beginne diesen Newsletter zu schreiben und schaue welche Themen mir aktuell so wichtig sind, dass ich sie hier ein wenig mehr ausführen möchte?

Zuerst spüre ich in meinen Körper hinein. Bin ich gut mit mir verbunden, … jetzt? Wie geht es mir im Moment? Fühle ich mich? Lasse ich mich vom Stuhl und von der Erde tragen? Bin ich mit der Erde verbunden? Und kann ich mich darauf ausrichten, mit dem höchsten mir zugänglichen Bewusstsein verbunden zu sein? So dass ich nicht nur die beschränkten Kapazitäten meines Alltagsverstandes zur Verfügung habe, sondern angebunden bin an meine Seele und dadurch an Intuition und Inspiration?

Es geht um Liebe und Mitgefühl!

Du denkst, das sei naiv? Ja, diese Aussage ist sehr naiv und gleichzeitig so wichtig. Denn wenn wir die Liebe aus unserem Leben heraushalten, … wozu tun wir das? Wem nützt das? Wollen wir mehr von dem, was uns doch nicht wirklich befriedigt (Konsum, Geld, Ruhm, Anerkennung, Gegenstände …).

Jeden Moment unseres Lebens ist alles in uns darauf ausgerichtet, tiefer in das Mysterium des Lebens und der Liebe einzutreten. Wieso merken wir so wenig davon? Weil dem etwas entgegen steht? – Was könnte das sein?

ich vermute, es sind unsere Verletzungen und Traumata, individuell und kollektiv. Diese Themen tauchen immer dann als Schatten in unserem Leben auf, wenn es uns relativ gut geht, wenn wir uns sicherer fühlen, als normal. Wieso ist das so?

In meiner Philosophie haben wir Menschen drei Aufgaben hier in diesem Leben:

  1. Arterhaltung: Wir bekommen Kinder, die ihrerseits wieder Kinder bekommen.
  2. Bewusstseinsentwicklung: Es geht darum, unser Bewusstsein ständig in bisher für die meisten Menschen ungeahnte Tiefen und Höhen hinein erweitern. Wenn wir uns auf diese Schule und Übungen z. B. in Achtsamkeit, Meditation und der Verfeinerung unserer Wahrnehmung, mehr und mehr einlassen, werden wir in nicht allzuferner Zukunft z. B. auch Gedanken lesen können. Das ist nicht übertrieben und nur ein kleines Beispiel unserer zu entwickelnden Qualitäten. Und diese transformative Zeit unterstützt uns darin.
  3. Wir machen die verschiedensten Erfahrungen. Manche fühlen sich gut an, andere weniger. Wieder andere sind für uns kaum auszuhalten. Alles das gehört zur menschlichen Entwicklung dazu. Und aus jeder dieser Erfahrungen heraus entwickeln wir Kompetenzen. Manche dienen uns vordergründig, andere wohl nur im Hintergrund.

Wenn wir diese Beschreibungen für uns als wahr anerkennen können, haben wir vermutlich einige Erfahrungen dahingehend gemacht, uns nicht mehr so sehr mit unserem ICH zu identifizieren. Wir ahnen oder erkennen, dass es mehr gibt, als wir zu denken imstande sind. Wir gehen über das Denken und damit über die Identifikation mit dem Denken hinaus.

Wir gehen einen spirituellen Weg. Dieser Weg beginnt vielleicht mit der inneren Erkenntnis, dass doch nicht alles Zufall ist was uns begegnet. Unsere innere Haltung dazu spielt eine Rolle. Wir stellen uns in den Fluss des Lebens. Dazu gehört auch die Fähigkeit zu fühlen; – zu fühlen und wahrzunehmen was ist. Freude, Trauer, Angst, Scham, Wut und auch Nichtfühlen sind uns gegeben worden, damit wir darüber in Beziehung gehen; einmal mit uns selbst und auch mit anderen Wesen.

Wir sind soziale Wesen. Verbale Sprache, Gefühle, Emotionen, Geruch, Gesten, Gedanken und einiges mehr dienen der sozialen Kommunikation. Darüber treten wir in Beziehung, … immer!, unbewusst oder bewusst.

Gleichzeitig sind wir zutiefst verbunden mit unserer Umwelt, mit unseren Eltern und Ahnen und mit dem Kollektiv. Alles ist in sich verbunden und verschränkt, nichts ist unverbunden. Das heißt, alles kommuniziert miteinander, auch wenn wir das bisher nicht direkt wahrnehmen.

Ein Bild fällt mir ein: Der SF-Film “Avatar” zeigte sehr plastisch auf, wie die Bewohner des Planeten Pandora, die Na´vi, sich dessen total bewusst sind, dass alle Wesen und die Pflanzenwelt mit der Urseele “Eyva” und damit mit allem verbunden ist.

Vielleicht ist es wirklich nur Science Fiktion, doch vieles deutet inzwischen darauf hin, dass es tatsächlich auch bei uns so ist. Wenn wir in der Gruppentherapie, wie sie gerade wieder mit dem Seminar “Lerne Dich Lieben” begonnen hat, erleben, wieviele Synchronizitäten es gibt, wie wir uns gegenseitig unterstützen wenn wir uns anvertrauen, dann können wir nur noch staunen.

Wir befinden uns in unserer Spezies weitgehend noch am Beginn dieser Entwicklung, doch einige von uns sind der Gesamtbevölkerung schon ein Stück weit voraus. Alle von uns haben diese Fähigkeiten, die gleichzeitig der Vertiefung von Liebe und Beziehung dienen. Es gilt sie zu entwickeln.

Dazu lade ich ein. Ich freue mich, mit Euch zu lernen und zu wachsen.

Herzlichen Gruß

Peter

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Kommentare

  1. Petra Lancier sagt:

    Danke, lieber Peter, auch ich bin auf dem Weg – noch ganz am Anfang.
    Ich lese gerade ein wunderschönes kleines Buch, das passt gut, ich schreib dir einfach mal den Titel, vielleicht hast du ja Lust drauf: “Ein unvermeidliches Geschenk” von Ingo Heyn.
    Ein Zitat daraus, eine Frage:
    “Was tust du, wenn du dich selber vergisst?” Im Kontext des Buches eine wundervolle Frage, finde ich.
    Ganz lieben Gruß
    Petra

  2. Judith sagt:

    Danke Herr Hellwig. Aus meiner Wut, meinem Unverständnis der übermächtigen Machtdemonstration seitens Politik, dem schüren der Spaltung der Menschen, ist nach dem Lesen Ihres Berichts tiefste gefühlte Trauer ans Tageslicht gekommen. Und ich spüre, dass ich so in Kontakt mit mir und dem Kollektiv kommen und vorsichtige Schritte in Richtung heil werden gehen kann.

  3. K sagt:

    Danke, Peter dafür, dass du deine Idee, Vermutung und These teilst.
    Ich habe meinem Mann laut den Text vorgelesen. Bei dem Satz “wir schämen uns”, sind mir spontan die Tränen heruntergelaufen.
    Mir kam eine Situation, die sich vor 20 Jahren ereignet. In einem Seminar mit internationalen Teilnehmern, erzählte eine jüdisch abstammende Britin, ihre Lebensgeschichte. Unter anderem, dass Ihre Eltern in Deutschland lebten und in der Nazi Zeit deportiert wurden…..sie wuchs dann bei einer Tante in GB auf. Als ich als nächstes an der Reihe war, brach ich in Tränen aus uns sagte “Ich schäme mich, Deutsche zu sein”…..eben diesen Satz….
    Dieser Moment war so präsent heute morgen beim Lesen des Artikeks, dass ich vermute, die These von Peter mag stimmen.
    Mögen wir heilen.
    Grüße von K

  4. Antje sagt:

    Hallo Peter,
    Vielen lieben Dank für die offenen und ehrlichen Worte und Gedanken über die momentanen Zustände in unserem Land. Ich teile Ihre Gedanken. Oftmals bin ich wütend und weiß dann nicht wohin mit meiner Wut. Und dass Kinder geimpft werden, macht mich sehr traurig. Ich versuche im Vertrauen zu bleiben.
    Ich freue mich jeden Monat von Ihnen zu lesen.
    Antje

  5. Katharina sagt:

    Danke Peter! du findest die richtigen Worte. Ich bin manchmal sprachlos, was geschieht und vor allem wie die Menschen aller Bildungsklassen das befohlen einfach nicht hinterfragen.
    Ich arbeite als Shiatsu Therapeutin mit Klienten und finde die Gratwanderung von “deutlich auf die Missstände hinweisen ” und “anderer Ansichten zu tolerieren” sehr schwer. Als Missionarin will ich nicht auftreten, doch sind die Mehrzahl so sehr im Vertrauen mit der Regierung, dass ich manchmal innerlich die Krise bekomme (und genau das hilft natürlich gar nicht).
    Ich habe eine Meditationsgruppe gegründet, wo wir uns eine bessere Welt visualisieren und manifestieren, sowie unsere Intuition Schulen (mit verschiedenen Möglichkeiten).
    Das ist der Highlight der Woche und wir sind von 2 auf 15 Menschen innerhalb kürzester Zeit angewachsen. Vielleicht ist das unsere einzige Chance, über den inneren Weg in eine heilsame Zukunft zu kommen.
    Herzliche Grüße von Katharina

  6. Andrea sagt:

    Lieber Peter Hellwig,

    auch ich bin so erschüttert und beunruhigt. Ich habe das Gefühl, dass ich das, was ich täglich wahrnehme und höre, kaum ertragen kann. Ich verstehe auch nicht, warum gefühlt immer noch so wenige Menschen hinschauen wollen, wie potentiell gefährlich diese Impfung ist und dass sie es offensichtlich scharenweise kaum erwarten können, ihre Kinder endlich impfen zu lassen….
    Doch, ich verstehe es schon, wenn ich mir klarmache, dass es heftigste Angst sein muss – aber wenn so viele Menschen so viel Angst haben, dass sie quasi unbegrenzt manipulierbar sind und bereit sind, unhinterfragt alles zu tun, was ihnen gesagt wird, was bedeutet das für uns alle?
    Ich bin im Kolleginnenkreis, außer einer lieben Kollegin und Freundin, die einzige, die sich nicht hat impfen lassen und befürchte schon seit einiger Zeit, dass sich die Situation weiter zuspitzt.
    Was mache ich dann?
    Ich versuche zu vertrauen, auf das Leben, das nicht gegen uns gerichtet ist – das gelingt mir mehr oder weniger, ist jeden Tag anders.
    Ich habe mich ja für das Seminar angemeldet – ich fokussiere immer wieder darauf, dass es stattfindet, ohne Restriktionen und dass wir ein heilendes Feld erschaffen werden.
    Ich freue mich sehr auf das Seminar.

    Ganz herzlichen Gruß, in Verbundenheit

    A

  7. Thomas sagt:

    Gut zu wissen, dass im Laufe des Bestandes einer Beziehung eine Diskrepanz bei dem einen Partner zwischen dem Bild vom anderen und seinem tatsächlichen Auftreten entsteht und sich stets vergrößert. Mein Onkel möchte mit meiner Tante Paartherapie besuchen. Er hofft, dass ihm die Therapie hilft, diese Diskrepanz zwischen Vorstellung und Realität zu beseitigen.

  8. Christine sagt:

    Schuld und Scham gehören zu den niedrig schwingenden Frequenzen im menschlichen System, ähnlich wie Kummer, Ärger, Wut, Angst ua… Ich bin überzeugt davon, dass wir alle “Schatten” und jede “Dunkelheit” heilen können, wenn wir hinschauen und durchfühlen, was ist. Und somit passiert nicht nur in unserer eigenen Geschichte Heilung, sondern auch in der unserer Ahn*innen und Vorfahr*innen und die Gleichwertig- und würdigkeit von Frau und Mann darf sein.

  9. K sagt:

    Vielen Dank Peter für diese Ausführungen.
    Sehr interessante Gedanken und Hypothesen und nur der kollektive Heilungs-Gedanke gibt der Pandemie einen Sinn. Du hast das wunderbar formuliert und das resoniert bei mir.

  10. Vielen Dank für den Beitrag über Paartherapie. Meine Schwester hat Beziehungsprobleme mit ihrem langjährigen Freund und überlegt, einen Paartherapeuten zurate zu ziehen. Ich werde ihr diesen Beitrag weiterleiten, damit sie eine Entscheidung fällen kann. Interessant, dass die therapeutische Situation erlaubt, einerseits Mitgefühl für den anderen zu entwickeln oder Angst, weil die Kontrolle verloren geht.

  11. Peter sagt:

    Mein Freund hat Probleme in der Ehe aber will noch nicht aufgeben. Es ist interessant zu wissen das 50 % aller Ehen geschieden werden. Ich hoffe  das es alles bei ihm klappt und werde ihm vorschlagen eine Paartherapie zu besuchen. 

  12. An sagt:

    Lieber Peter Hellwig, ich Danke Ihnen für die ausführliche Ausführung unserer ver rückten Zeit. Ich beobachte oft wie gutgläubig intelligente Menschen sind und sich, aus meiner Sicht, täuschen lassen. Alles wird für wahr hingenommen und wenn ich frage, wen sie kennen, der C hätte, kennen sie persönlich keinen oder sie reagieren über, weil alles ganz schlimm war. Wenn ich konkret Nachfrage, was anders war als an einer Grippe, wissen sie es nicht oder es stellt sich heraus dass der Erkrankte ein Risikopatient ist. Einmal ist es mir passiert, als von einem jungen Menschen berichtet wurde, der kurz davor stand ins KH eingewiesen zu werden, dass ich mich bei der Ausführung des Krankheitsbildes schuldig gefühlt habe, weil ich nicht alles glaube was in den Medien berichtet wird. Ich weiß es ja auch nicht genau. Aber, ich habe ein Gefühl, eine Intuition, der ich vertraue.
    Leider kann ich das Video nicht sehen, weil es Privatvideo heißt. Weiß nicht wie das funktioniert.
    Mit den allerbesten Grüßen und bleiben Sie gesund. A

  13. Ulrike sagt:

    Guten Tag, ich selbst bin eher unfreiwillig in diese Situation geraten. Bin durch meine Verlustängste durchgegangen und habe echt gelitten. Dennoch weiß ich, dass es mein Leid ist. Nicht das meines Partners. Ich frage mich ist die Art von Beziehung nicht zum scheitern verurteilt? Hat der andere evtl. Bindungs- Ängste die ich wenn ich mich darauf einlassen unterstütze? Wäre es möglich eine Stunde bei Ihnen zu buchen? Wenn ja, was kostet sie?
    Mit freundlichen Grüßen Ulrike

  14. K sagt:

    Guten Tag, ich finde ihren Beitrag sehr gut.
    Meine Frage: wenn ich mich auf einer Aufstellung in eine Frau verliebe, wie kann ich damit umgehen ?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.
    Grüße
    K

  15. Marcus sagt:

    Ich wollte schon immer mehr wissen über Beratung für Paare. Ich denke, das ist etwas, über das jeder mehr wissen sollte. Ich werde diesen Artikel auch mit meinem Onkel teilen. Das interessiert ihn auch.

  16. G sagt:

    Ich kenne nur die Ehetherapie als klassisches Modell. Aber ich hatte keine Ahnung, dass es Beratungen gibt, die extra auf alternative Beziehungsmodelle zugeschnitten sind. Ich denke das wäre für mich und meinen Partner auf jeden Fall interessant.

  17. Josie sagt:

    Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese wunderbare Erklärung. Diese hat mir sehr gut geholfen, mich selber zu verstehen.

  18. An sagt:

    Ich habe mich schon vielfach mit dem Thema der Polygamie auseinander gesetzt und tatsächlich zu Zeiten in denen ich versucht war dieses in meiner Partnerschaft zu Nutznießen, darüber nachgedacht ein Buch zu dem Thema zu verfassen welches den bezeichnenden Titel “Die Monogamie in der Polygamie” erhalten hätte. Damals verfolgte ich den Ansatz das eine jede Frau welche mir Sympathie zu entlocken vermochte lediglich ein Teil des mir inne wohnenden göttlichen Prinzips Weiblichkeit darstellte, welches ich eigentlich liebte. Nachdem nunmehr einige Jahre vergangen sind, und ich selbst ebenso wie meine Partnerin die eine oder andere Exkursion durchlebt haben, stelle ich für mich inzwischen jedoch fragend fest.
    Wozu dann noch eine Partnerschaft?
    Verstehen sie mich bitte nicht falsch doch eines ist mir aufgefallen. Jedesmal wenn wir so daraus gingen um unsere Bedürfnis nach Konsum an anderen zu befriedigen, haben wir in dem jeweiligen Augenblick, die Chance verpasst unsere Beziehung in sofern konstruktiv zu verbessern, das sie uns heimelig und bequem wurde. Denn was sind Sehnsüchte anderes als Ausflüge des Egos welches sich nicht zu helfen vermag den Garten in seiner selbst geschaffenen Welt so zu gestalten das er eine verlässliche, eine nährende Größe darstellen kann?
    Ich persönlich habe zum Beispiel bemerkt, das ich dem Tempel einer gegenseitigen Beziehung so jedesmal Energie entnahm die Potentiell dazu hätte dienen können eigene Unzulänglichkeiten zu überwinden und daran zu wachsen.
    Ich hatte sogar parallel 2 Frauen die von einander wussten, ich konnte aber unmöglich beiden gerecht werden.
    Wären diese so in sich selbst ruhend gewesen, das sie sich lediglich über meinen Besuch gefreut hätten, aber ebenso gleichmütig hingenommen hätten wenn ich gegangen wäre, was hätten diese Treffen dann noch bedeutet? Wäre ich dann nicht mehr und nicht weniger gewesen als ein Swipe auf Tinder? Ein Blatt im Wind ohne Fähigkeit zu echter Bindung?
    Ich fühle mich frei wenn ich meiner Partnerin eine Exklusivität zuspreche und in Offenheit und Verbindlichkeit mit ihr kommuniziere, denn diese Sicherheit schafft Vertrauen. Wenn mir nun eine Frau begegnet auf die ich Lust habe, die eine Sehnsucht in mir schürt. Stellt sich mir persönlich die Frage was ich in meiner Beziehung verbessern kann um eben diese zusammen mit meiner Partnerin oder aber mit mir selbst zu stillen.
    Die unverbindlichkeit von Partnerschaft die heutzutage so groß geschrieben wird ist für mich tatsächlich ein Symptom für eine immer narzisstisch werdendere Gesellschaft, welche sich in seiner Hilflosigkeit so weit von ihrer Natur bzw. ihrem wahren selbst entfernt hat, das sie sich nicht anders zu helfen weiß als Angst vor Verbindlichkeiten zu entwickel und Menschen unbewusst als Egofutter zu missbrauchen um auch morgen wieder fleißig funktionieren zu können.
    Ich möchte hier jedoch zwischen einer gesunden und einer klammernden Eifersucht unterscheiden. Denn die letztere Bedarf tatsächlich einer Heilung. Die gesunde allerdings stellt sich tatsächlich einfach nur realistisch die Frage ob die bestehende Partnerschaft noch einen Sinn macht wenn der Gegenüber aus Angst vor der eigenen Leere und Langeweile, das Wiederbeleben des verhärmten Selbstes durch vermeintlich sexuell tiefe Begegnungen zu erfahren.
    In jedem Falle jedoch denke ich, das die beantwortung solcherlei Fragen, gerade zu solchen Zeiten mit Vorsicht genossen werden sollte.

  19. Hanna sagt:

    Danke für den Beitrag zu Trauerbegleitung. Die Tante einer Bekannten hat große Schwierigkeiten, nach dem Tod ihres Mannes wieder Fuß zu fassen. Ich denke, Trauerbegleitung und nachträgliche Verabschiedung würde ihr gut tun.

  20. Marcus sagt:

    Sehr gut Geschrieben. Ich arbeite auch an mir, und versuche jetzt mehr auf mich zu hören. Was auch gut funktioniert. Ich habe öfters einfach zu Sachen JA gesagt obwohl ich dagegen war.

  21. Rüdiger Otto sagt:

    Wenn vermutlich kollektives Trauma heute in vielen von uns noch gebunden ist – gibt es dann nicht auch umgekehrt die gleichsam begründete Hoffnung, das auch hohe Intelligenz und Soziale Kompetenz alter, untergegangener Völker noch in uns abrufbar schlummern? Ein schöner Gedanke

  22. B sagt:

    Hallo, mein Mann hatte eine Telefonbeziehung die ich heraus bekommen habe. Seid dem telefoniert er nicht mehr ist aber hin und her gerissen. Ich bin dir Nr. 1 und die andere Nr. 2. Und wir sind schon immer zu dritt in dieser Ehe gewesen. In seiner Phantasie. Nur ich kenne diese Frau und sie ist auch verheiratet. Soll er seine Phantasie mit ihr ausleben?

  23. Klaus sagt:

    Bin erst mal begeistert von der Erklärung.
    Wie ist das Verhalten der Frau zu verstehen. Warum erzählt sie ihre neue Verliebtheit so brühwarm ihrem Ehemann ohne die Konsequenz zu erahnen. Ihr müsste doch klar sein das,dass verletzend ist. Eine Trennung durch den Ehemann ist ihr dann wohl auch schon egal oder will sie nur ihren Spaß auf Kosten und mit Erlaubnis des Mannes. Das ein Mann durch so ein plötzlich auftretendes Eheproblem Bauchschmerzen und mehr bekommt ist doch verständlich. Ob das auf die Kindheit zurückzuführen ist……
    Wie sollte ein Mann in der oben beschriebenen Lage reagieren, um sich selbst zu schützen.
    LG Klaus

  24. Jette sagt:

    Wow ich bin begeistert von den vielen Erkenntnissen..mich hat das Thema sehr neugierig gemacht. Ich könnte den ganzen Tag weiterlesen..gibt es ein Buch zu diesem Thema?
    LG Jette

  25. Sebastian sagt:

    Sehr schön zusammengefasst. Ich bin noch auf dem Weg dorthin…