Im Folgenden werde ich zu beschreiben versuchen, wie individuelles Trauma funktioniert und wie daraus auch kollektives Trauma abzuleiten ist. Wichtig ist zuerst einmal, den Wirkmechanismus von persönlichem Trauma zu verstehen, um dann daraus eine Analogie für das Kollektiv zu schlussfolgern.

Das Wichtigste zuerst: In aller Regel sind die Wirkmechanismen zuerst völlig unbewusst. Viele von uns haben keinen innerlich spürbaren Hinweis darauf, dass wir uns in einem Traumafeld bewegen und daraus agieren. Und das ist daran das größte Problem.

Wie können wir aus diesem absoluten Blindflug des Nichtwissens der inneren Dynamiken, nach und nach zu einen mehr und mehr bewussten Zustand damit kommen? Diese Frage ist kaum zu beantworten. Denn was unbewusst ist, ist dem bewussten Verstand fast nicht zugänglich. Es gibt in den meisten Fällen aber einen kleinen Restzugang.

Der angemessene Zweifel

Dabei handelt es sich um den Zweifel. Der Zweifel öffnet vielleicht nur einen Spalt breit eine Tür, die es uns ermöglicht über den bisher unbewussten Tellerrand hinaus zu blicken. Dieser Zweifel könnte an eine innere Weisheit oder Intuition angeschlossen sein. Denn alle Menschen sind nicht nur potenziell vernunftbegabt, sondern auch intuitiv.

Intuition hat nichts mit Dummheit oder Naivität zu tun. Sie ist eine Intelligenz vornehmlich aus der rechten Hirnhemisphäre (verbunden mit dem sogenannten Bauchgefühl), während die logisch detailverliebte Rationalität aus der linken Hirnhemisphäre stammt. Das rechte Hirn ist viel deutlicher in der Lage, die Gesamtheit einer Situation zu erfassen als es die linke Seite je könnte. Denn die linke Seite des Gehirns fokussiert auf zu wenige Dinge und schließt daraus das ganze Bild. Sie glaubt dadurch die Dinge rational (wissenschaftlich) beweisen zu können.

So wurde am Anfang des Coronaphänomens und wird auch heute (14.09.21) von der Gefahr des exponentiellen Wachstums gesprochen. Das klingt aus der Sicht der linken analytischen Haltung auch folgerichtig logisch. Doch so funktioniert das Leben nicht. Die exponentielle Vermehrung des Virus hat sich nie bewahrheitet. Und wenn man diese Behauptung genau überprüft, kann man sehen, dass die PCR-Testergebnisse, die sogenannte Inzidenz, sich mehrfach bereits vor den eingeleiteten Maßnahmen abgeflacht hatten.

Nun ist es in dieser Ausführung nicht mein Wunsch, auf der logisch linken Hirnebene zu streiten, sondern eher für eine erweiterte Perspektive der Gesamtsituation zu plädieren.

Und darüber komme ich zu tiefer Verwunderung. Denn wenn ich mir die Haltung und die Mitteilungen der Politik und der Presse zu erklären versuche, kann ich nicht umhin, sie entweder als absichtliche Verwirrung oder als unbewusste Handlung zu beschreiben. Wenn ich keine arglistige Täuschung unterstelle, muss ich tiefer schauen.

Meine Hypothese, die sich aus meiner traumatherapeutischen Arbeit mit Klient*innen, Paaren und Gruppen ableitet.

Das „Symptom Corona“ ist bereits der (hilflose) Versuch des “kollektiven Unbewussten” eine Heilung herbeizuführen.

Was bedeutet das? Wie kann die ganze Corona Problematik bereits ein Hinweis auf die Lösung des Problems sein?

Ich sehe das so:

Ein Kind erfährt eine überwältigende psychische Belastung, z. B. dadurch, dass es von der Mutter verlassen wird, zum Beispiel stirbt die Mutter. Es gibt allerdings auch viele andere Ereignisse, die genau zu dieser Not des Kindes führen können. Es entstehen in dem Moment Gefühle, besser gesagt Gefühlsenergien, Stresshormone, die das Kind einfach nicht allein abbauen kann. Dabei sind enorme Energien im Gange, welche ab jetzt alle Aufmerksamkeit des Kindes erfordern würden. Es folgt eine evolutionär sinnvolle innere Reaktion. Um weiter zu leben und zu lernen, muss das Kind diese Gefühle ins Unbewusste verdrängen. Das ist eine für das Kind völlig angemessene Reaktion, die zum Überleben und weiter wachsen wichtig ist. Denn das Überleben ist in diesem Moment wichtiger, als die Gefühle zu Ende zu fühlen.

Meistens steht auch niemand in der Familie bereit, dem Kind in der Weise beizustehen, wie es es bräuchte, damit keine innere Traumatisierung, also Abkapselung ins Unbewusste geschieht. Wenn die schwierige Situation später überstanden ist und wir als Menschen uns stabilisiert haben, z. B. im Erwachsenenalter, kommen die Dinge wieder hoch. Durch die Abkapselung der zu heftigen Gefühle wurden auch persönliche Anteile des Menschen, die für die Aufnahme von tiefen intimen Beziehungen gebraucht werden, weggedrückt. Das könnten eine bestimmte Art von Mitgefühl sein, aber auch die Bereitschaft weiterhin offen zu sein und sich verletzlich in Kontakt zu bringen. Gefühle, wie Hilflosigkeit, Trauer, Scham und Wut, aber auch Freude, sind weitgehend abgeflacht, kaum oder gar nicht zu fühlen.

Das innere Bewusstseinssystem, ob bewusst oder unbewusst, strebt immer, jede Sekunde unseres Lebens, nach Heilung und Vervollkommnung.

Wie funktioniert das? In meiner Beschreibung neigen wir dazu, in irgendeiner Weise ähnlich Situationen wie sie in der Kindheit waren, erneut zu kreieren, in gewisser Weise zu reinszenieren. Das tun wir unbewusst. Warum? Weil wir unbewusst erwarten, eine neue Handlungsweise für diese alte bekannte Verletzung zu finden. Das Unterbewusstsein erwartet also, dass es vom Alltagsbewusstsein erkannt und wahrgenommen wird. Denn dann wir Heilung möglich.

Traumatisierungen durch eigene Handlungen und Taten anderen Menschen gegenüber?

Es zeigt sich also, dass ich durch persönliche Misshandlungen, die ich selbst erlitten habe, betroffen bin. Das führt leider oft in der Folge dazu, dass ich selbst in irgendeiner Weise unbewusst andere Menschen misshandele, missbrauche oder sogar absichtlich verletze. Beides führt in meiner Beschreibung zu Trauma.

Beim individuellen oder persönlichen Trauma wiederholen wir eine verletzende Situation solange immer wieder neu, bis wir eine Lösung finden, die aus einem höheren Bewusstsein kommt. Diese Wiederholungsschleifen können täglich, monatlich, aber auch über Jahre und Dekaden verlaufen. Die Wiederholungen finden so lange statt, bis wir eine reifere Lösung finden. Das sehen wir bei fast jedem von uns. Beispielsweise wiederholen sich bei vielen Menschen immer wieder neue Beziehungsaufnahmen mit ähnlichem Muster oder genau dem Gegenteil. Mal bin ich die Person, die andere verlässt, mal werde ich verlassen. Das Thema bleibt das Gleiche, auch wenn die Vorzeichen sich umkehren.

Auch im Kollektiv gibt es tiefe Verletzungen, die sich periodisch wiederholen.

Sobald unsere Lebenssituation im Außen auf unbewusster Ebene eine Schwelle von mehr Sicherheit überschreitet als wir sie normalerweise im Alltag erleben, taucht eine Wiederholung auf. Warum bei mehr Sicherheit? Weil unser Unbewusstes dann neue Chancen der Heilung für möglich hält.

Leider äußert sich das Unbewusste nicht in der Form, dass es eine weiße Fahne schwenkt und dann sagt: „ich reaktiviere gerade mein Trauma und brauche jetzt achtsame Hilfe von einem oder mehreren Menschen, die eine größere und weitere Perspektive einnehmen können!“ Sondern es drückt die Problematik aus, wie es sie immer ausdrückt, mit Wut, Arroganz, Erstarrung, Rationalisierungen, Beschämungen oder Beschuldigungen.

Wie lassen sich diese Behauptungen auf die gegenwärtige Situation übertragen?

Es gibt auch heute in dieser Coronasituation einige Aspekte, die für Trauma wichtig sind. Hilflosigkeit, Ohnmacht, Angst, Schuld, Scham oder Beschämung, Starre oder Aktivierung, sind die sichtbare Oberfläche davon. Ich unterscheide Schuld und Scham folgendermaßen.

Schuld bezieht sich dabei auf eine falsche Handlung, für deren Tat ich schuldig bin, während Scham sich auf meine ganze Person bezieht, nicht nur auf das, was ich im einzelnen getan habe. Schuld sagt also: Ich habe etwas falsch gemacht. Scham sagt: ich BIN falsch!

Betrachtung von einer Ebene oberhalb jeder Parteilichkeit

Ich halte für möglich, dass wir als Kollektiv in den letzten 60 – 80 Jahren gesellschaftlich in ein so sicheres Fahrwasser geraten sind, dass sich das kollektive Unbewusste wieder nach Heilung und Bewusstseinswachstum sehnt. Die alten Verletzungen (nicht nur in Deutschland, sondern weltweit) wollen geheilt werden.

In unserer Welt sehen wir aktuell unglaublich viel Angst und Beschämung. Meinungen werden nicht mehr zugelassen und das in einer scheinbar bis vor 3 Jahren so pluralistischen Weltordnung. Im Gegenteil, Menschen werden für ihre gegenläufige Meinung diskreditiert, abgewertet, für unwürdig gehalten. Diffamierung und Beschämung sind auf beiden Seiten, den Maßnahmenbefürwortern und den Gegnern, an der Tagesordnung.

Gleichzeitig werden die Freiheit und die Meinungsäußerung massiv eingeschränkt. Solche Situationen gab es in den letzten Jahrhunderten immer wieder. Daraus resultieren eine Menge kollektive Traumata. Doch wenn wir uns nur auf Deutschland beziehen und von da aus auf die letzten 100 Jahre, dann sehen wir, dass es im Dritten Reich auch mit massiver Abwertung und Beschämung angefangen hat. Ganze Bevölkerungsgruppen wurden als lebensunwert betrachtet. Dazu zählten Juden, so genannte „Zigeuner“, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle und viele mehr. Menschen haben Menschen eingesperrt, gequält, entmenschlicht, massenhaft ermordet und schließlich verbrannt.

Kann man so etwas tun, ohne im Hintergrund des eigenen Bewusstseins das Unrecht darin zu erkennen? – Wohl bemerkt, diese Untaten wurden von vielen Familienvätern, -müttern und normalen Mitgliedern der Gesellschaft verübt. Sie übernahmen keine echte Verantwortung für ihr Handeln in diesen Augenblicken. Sie folgten den normativen Ideologien der Gesellschaft, die sich tlw. im Laufe der vorherigen 20-30 Jahre vertieft hatten.

Wenn sich in einem einzelnen Menschen ein Trauma immer wieder wiederholt, um dadurch eine Heilung herbeizuführen, die dann aus einem reiferen Handeln entsteht, wie sieht Heilung dann wirklich aus?

Was wir in der Therapie und auch in Familienaufstellungen bereits immer wieder sehen können, ist folgendes: wenn die Gesamtsituation emotional wirklich durchgefühlt wurde, wenn jemand z. B. ausgeschlossen war oder jemand als Täter ein großes Unrecht verursacht hatte, wieder sichtbar und fühlbar wird, dann entspannt sie sich. Wenn Ausgeschlossenes oder Verdrängtes wieder ins Blick- und Fühlfeld kommen, gibt es Entspannung. Es geht um die Anerkennung dessen was ist.

Die bisher unterdrückten Gefühle wollen gefühlt werden, und zwar nicht nur allein, sondern in Gemeinschaft. Wir sind Gemeinschaftswesen, Sozialwesen. Und damit sind wir auch eine Einheit. Das Kollektiv bildet uns ab. Und wir bilden das Kollektiv ab.

Welche Gefühle treten in Menschen auf, die andere Menschen vernichten? Es gibt ein Unrechtsbewusstsein in uns. Das Unrecht wird irgendwo in uns wahrgenommen! Was passiert, wenn ich gegen die Menschenwürde verstoße? Was passiert in sozialen Gruppen, wenn ich massiv gegen menschliche Regeln verstoße?

Es fühlt sich schlecht in mir an. Ich fühle mich weniger wert. – Ich schäme mich! Was passiert in der Gruppe, die ich mit meinem Verhalten verletzt habe, wenn meine Scham von mir UND den anderen gefühlt wird? Wenn diese Scham echt ist, werde ich wieder dazu gehören dürfen. Scham ist ein gruppenintegrierendes Gefühl. Diese Funktion der Scham ist für alle Gruppen wichtig, ob klein oder groß. Es ist wichtig für uns, dass wir Scham als Reintegrationsmöglichkeit in die Gruppe erkennen. Denn dieser Gruppenmechanismus könnte ein Schlüssel für die gegenwärtige Situation sein.

Wenn wir uns erlauben, die Situation als Ganzes anzuschauen und nicht nur auf einem der beiden Pole landen, von Maßnahmenbefürwortern auf der einen und Maßnahmengegnern auf der anderen Seite, dann haben wir die Möglichkeit von höherer Ebene darauf zu schauen. Wenn ich das in den letzten Monaten tat, wurde deutlich, dass Scham eine besondere Rolle spielt.

Doch erst jetzt (Sept. 21) habe verstanden wie: Es bedeutet, die Heilung des Kollektivs braucht, dass Gefühle, die bisher unterdrückt waren, gemeinsam gefühlt werden. Da es vornehmlich um Scham und Schuld geht, müssen wir meines Erachtens die kollektive Scham anerkennen und wenn möglich, auch fühlen. Wir sind, ob wir es wollen oder nicht, als Einheit mit dem kollektiven Bewusstsein verbunden. Wir wirken in es hinein und es wirkt auf uns, auch wenn wir es nicht als solches explizit wahrnehmen. So hilft es schon kolossal, einfach nur auszusprechen: „Wir schämen uns!“

Wenn diese Aussage Entspannung in deinem und meinem Körper herbeiführt, erkennen wir daran die Wahrheit. Das deshalb, weil das Unbewusste dem Körper sehr viel nähersteht, als dem Verstand. Dabei geht es nicht darum, was der Alltagsverstand dazu sagt, sondern nur um das, was ich oder wir im kollektiven Unbewussten glauben.

Der Verstand wird vielleicht zuerst rebellieren und sagen: Ich schäme mich doch nicht!! Allerdings können wir hier vielleicht anerkennen, dass der Verstand mit dazu beigetragen hat, die Probleme zu schaffen. Er ist zu wenig mit dem Körper verbunden.

Warum hat dieser Satz überhaupt eine Wirkung? Weil ich mit diesem Satz eine Botschaft an das kollektive Unbewusste sende, durch welches es (wir uns) sich gesehen und anerkannt fühlt. Es besteht eine ständige unbewusste Kommunikation zwischen dem kollektiven und dem individuellen Unbewussten.

Wenn der Satz keine körperliche Entspannung macht, dann stimmt er nicht oder ich bin gerade zu sehr in der Abwehr. Es kann vorher hilfreich sein zu sagen: „ICH schäme mich!“ und dann „Wir schämen uns“, und dabei die körperliche Entspannung wahrzunehmen.

Auch das Gegenteil auszusprechen kann hilfreich sein. Wenn das Gegenteil richtig in mir wäre, müsste dabei Entspannung auftreten. Es ist gut damit ein bisschen zu spielen. Wenn deutlich wird, dass der Satz: „Wir schämen uns!“wirklich Entspannung im Körper macht, sollten wir diesen als Mantra benutzen, und zwar so lange, bis das kollektive Narrativ sich verändert hat. Wenn der hier von mir aufgemachte Zusammenhang stimmt, wird das Aussprechen und Fühlen der bisher massiv verdrängten Scham unseres Kollektivs sich ausgedrückt, gesehen und wahrgenommen fühlen, so dass das Symptom Corona nicht mehr gebraucht wird. Es wird sich einfach totlaufen. Es wird niemanden mehr interessieren.

Ich nutze dieses Mantra seit einigen Tagen immer wieder dann, wenn ich mich über die Maßnahmen aufrege und dann entspanne ich mich augenblicklich. Dadurch bekomme ich viel mehr Möglichkeiten, angemessene Dinge zu tun und ich verliere nicht so viel Energie.

Danke dafür, dass Du bis hierher gelesen hast.

Wenn Du Fragen dazu hast, melde dich gerne bei mir. Peter Hellwig, www.hellerweg.de.

(Kleine Überarbeitung, Nov. 2022)

Wenn Dir meine Ausführungen sinnvoll erscheinen, leite sie gerne weiter. Ich finde, wir sollten jede Chance für ein Aufwecken der Menschen nutzen.

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Kommentare

  1. Petra Lancier sagt:

    Danke, lieber Peter, auch ich bin auf dem Weg – noch ganz am Anfang.
    Ich lese gerade ein wunderschönes kleines Buch, das passt gut, ich schreib dir einfach mal den Titel, vielleicht hast du ja Lust drauf: “Ein unvermeidliches Geschenk” von Ingo Heyn.
    Ein Zitat daraus, eine Frage:
    “Was tust du, wenn du dich selber vergisst?” Im Kontext des Buches eine wundervolle Frage, finde ich.
    Ganz lieben Gruß
    Petra

  2. Judith sagt:

    Danke Herr Hellwig. Aus meiner Wut, meinem Unverständnis der übermächtigen Machtdemonstration seitens Politik, dem schüren der Spaltung der Menschen, ist nach dem Lesen Ihres Berichts tiefste gefühlte Trauer ans Tageslicht gekommen. Und ich spüre, dass ich so in Kontakt mit mir und dem Kollektiv kommen und vorsichtige Schritte in Richtung heil werden gehen kann.

  3. K sagt:

    Danke, Peter dafür, dass du deine Idee, Vermutung und These teilst.
    Ich habe meinem Mann laut den Text vorgelesen. Bei dem Satz “wir schämen uns”, sind mir spontan die Tränen heruntergelaufen.
    Mir kam eine Situation, die sich vor 20 Jahren ereignet. In einem Seminar mit internationalen Teilnehmern, erzählte eine jüdisch abstammende Britin, ihre Lebensgeschichte. Unter anderem, dass Ihre Eltern in Deutschland lebten und in der Nazi Zeit deportiert wurden…..sie wuchs dann bei einer Tante in GB auf. Als ich als nächstes an der Reihe war, brach ich in Tränen aus uns sagte “Ich schäme mich, Deutsche zu sein”…..eben diesen Satz….
    Dieser Moment war so präsent heute morgen beim Lesen des Artikeks, dass ich vermute, die These von Peter mag stimmen.
    Mögen wir heilen.
    Grüße von K

  4. Antje sagt:

    Hallo Peter,
    Vielen lieben Dank für die offenen und ehrlichen Worte und Gedanken über die momentanen Zustände in unserem Land. Ich teile Ihre Gedanken. Oftmals bin ich wütend und weiß dann nicht wohin mit meiner Wut. Und dass Kinder geimpft werden, macht mich sehr traurig. Ich versuche im Vertrauen zu bleiben.
    Ich freue mich jeden Monat von Ihnen zu lesen.
    Antje

  5. Katharina sagt:

    Danke Peter! du findest die richtigen Worte. Ich bin manchmal sprachlos, was geschieht und vor allem wie die Menschen aller Bildungsklassen das befohlen einfach nicht hinterfragen.
    Ich arbeite als Shiatsu Therapeutin mit Klienten und finde die Gratwanderung von “deutlich auf die Missstände hinweisen ” und “anderer Ansichten zu tolerieren” sehr schwer. Als Missionarin will ich nicht auftreten, doch sind die Mehrzahl so sehr im Vertrauen mit der Regierung, dass ich manchmal innerlich die Krise bekomme (und genau das hilft natürlich gar nicht).
    Ich habe eine Meditationsgruppe gegründet, wo wir uns eine bessere Welt visualisieren und manifestieren, sowie unsere Intuition Schulen (mit verschiedenen Möglichkeiten).
    Das ist der Highlight der Woche und wir sind von 2 auf 15 Menschen innerhalb kürzester Zeit angewachsen. Vielleicht ist das unsere einzige Chance, über den inneren Weg in eine heilsame Zukunft zu kommen.
    Herzliche Grüße von Katharina

  6. Andrea sagt:

    Lieber Peter Hellwig,

    auch ich bin so erschüttert und beunruhigt. Ich habe das Gefühl, dass ich das, was ich täglich wahrnehme und höre, kaum ertragen kann. Ich verstehe auch nicht, warum gefühlt immer noch so wenige Menschen hinschauen wollen, wie potentiell gefährlich diese Impfung ist und dass sie es offensichtlich scharenweise kaum erwarten können, ihre Kinder endlich impfen zu lassen….
    Doch, ich verstehe es schon, wenn ich mir klarmache, dass es heftigste Angst sein muss – aber wenn so viele Menschen so viel Angst haben, dass sie quasi unbegrenzt manipulierbar sind und bereit sind, unhinterfragt alles zu tun, was ihnen gesagt wird, was bedeutet das für uns alle?
    Ich bin im Kolleginnenkreis, außer einer lieben Kollegin und Freundin, die einzige, die sich nicht hat impfen lassen und befürchte schon seit einiger Zeit, dass sich die Situation weiter zuspitzt.
    Was mache ich dann?
    Ich versuche zu vertrauen, auf das Leben, das nicht gegen uns gerichtet ist – das gelingt mir mehr oder weniger, ist jeden Tag anders.
    Ich habe mich ja für das Seminar angemeldet – ich fokussiere immer wieder darauf, dass es stattfindet, ohne Restriktionen und dass wir ein heilendes Feld erschaffen werden.
    Ich freue mich sehr auf das Seminar.

    Ganz herzlichen Gruß, in Verbundenheit

    A

  7. Thomas sagt:

    Gut zu wissen, dass im Laufe des Bestandes einer Beziehung eine Diskrepanz bei dem einen Partner zwischen dem Bild vom anderen und seinem tatsächlichen Auftreten entsteht und sich stets vergrößert. Mein Onkel möchte mit meiner Tante Paartherapie besuchen. Er hofft, dass ihm die Therapie hilft, diese Diskrepanz zwischen Vorstellung und Realität zu beseitigen.

  8. Christine sagt:

    Schuld und Scham gehören zu den niedrig schwingenden Frequenzen im menschlichen System, ähnlich wie Kummer, Ärger, Wut, Angst ua… Ich bin überzeugt davon, dass wir alle “Schatten” und jede “Dunkelheit” heilen können, wenn wir hinschauen und durchfühlen, was ist. Und somit passiert nicht nur in unserer eigenen Geschichte Heilung, sondern auch in der unserer Ahn*innen und Vorfahr*innen und die Gleichwertig- und würdigkeit von Frau und Mann darf sein.

  9. K sagt:

    Vielen Dank Peter für diese Ausführungen.
    Sehr interessante Gedanken und Hypothesen und nur der kollektive Heilungs-Gedanke gibt der Pandemie einen Sinn. Du hast das wunderbar formuliert und das resoniert bei mir.

  10. Vielen Dank für den Beitrag über Paartherapie. Meine Schwester hat Beziehungsprobleme mit ihrem langjährigen Freund und überlegt, einen Paartherapeuten zurate zu ziehen. Ich werde ihr diesen Beitrag weiterleiten, damit sie eine Entscheidung fällen kann. Interessant, dass die therapeutische Situation erlaubt, einerseits Mitgefühl für den anderen zu entwickeln oder Angst, weil die Kontrolle verloren geht.

  11. Peter sagt:

    Mein Freund hat Probleme in der Ehe aber will noch nicht aufgeben. Es ist interessant zu wissen das 50 % aller Ehen geschieden werden. Ich hoffe  das es alles bei ihm klappt und werde ihm vorschlagen eine Paartherapie zu besuchen. 

  12. An sagt:

    Lieber Peter Hellwig, ich Danke Ihnen für die ausführliche Ausführung unserer ver rückten Zeit. Ich beobachte oft wie gutgläubig intelligente Menschen sind und sich, aus meiner Sicht, täuschen lassen. Alles wird für wahr hingenommen und wenn ich frage, wen sie kennen, der C hätte, kennen sie persönlich keinen oder sie reagieren über, weil alles ganz schlimm war. Wenn ich konkret Nachfrage, was anders war als an einer Grippe, wissen sie es nicht oder es stellt sich heraus dass der Erkrankte ein Risikopatient ist. Einmal ist es mir passiert, als von einem jungen Menschen berichtet wurde, der kurz davor stand ins KH eingewiesen zu werden, dass ich mich bei der Ausführung des Krankheitsbildes schuldig gefühlt habe, weil ich nicht alles glaube was in den Medien berichtet wird. Ich weiß es ja auch nicht genau. Aber, ich habe ein Gefühl, eine Intuition, der ich vertraue.
    Leider kann ich das Video nicht sehen, weil es Privatvideo heißt. Weiß nicht wie das funktioniert.
    Mit den allerbesten Grüßen und bleiben Sie gesund. A

  13. Ulrike sagt:

    Guten Tag, ich selbst bin eher unfreiwillig in diese Situation geraten. Bin durch meine Verlustängste durchgegangen und habe echt gelitten. Dennoch weiß ich, dass es mein Leid ist. Nicht das meines Partners. Ich frage mich ist die Art von Beziehung nicht zum scheitern verurteilt? Hat der andere evtl. Bindungs- Ängste die ich wenn ich mich darauf einlassen unterstütze? Wäre es möglich eine Stunde bei Ihnen zu buchen? Wenn ja, was kostet sie?
    Mit freundlichen Grüßen Ulrike

  14. K sagt:

    Guten Tag, ich finde ihren Beitrag sehr gut.
    Meine Frage: wenn ich mich auf einer Aufstellung in eine Frau verliebe, wie kann ich damit umgehen ?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.
    Grüße
    K

  15. Marcus sagt:

    Ich wollte schon immer mehr wissen über Beratung für Paare. Ich denke, das ist etwas, über das jeder mehr wissen sollte. Ich werde diesen Artikel auch mit meinem Onkel teilen. Das interessiert ihn auch.

  16. G sagt:

    Ich kenne nur die Ehetherapie als klassisches Modell. Aber ich hatte keine Ahnung, dass es Beratungen gibt, die extra auf alternative Beziehungsmodelle zugeschnitten sind. Ich denke das wäre für mich und meinen Partner auf jeden Fall interessant.

  17. Josie sagt:

    Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese wunderbare Erklärung. Diese hat mir sehr gut geholfen, mich selber zu verstehen.

  18. An sagt:

    Ich habe mich schon vielfach mit dem Thema der Polygamie auseinander gesetzt und tatsächlich zu Zeiten in denen ich versucht war dieses in meiner Partnerschaft zu Nutznießen, darüber nachgedacht ein Buch zu dem Thema zu verfassen welches den bezeichnenden Titel “Die Monogamie in der Polygamie” erhalten hätte. Damals verfolgte ich den Ansatz das eine jede Frau welche mir Sympathie zu entlocken vermochte lediglich ein Teil des mir inne wohnenden göttlichen Prinzips Weiblichkeit darstellte, welches ich eigentlich liebte. Nachdem nunmehr einige Jahre vergangen sind, und ich selbst ebenso wie meine Partnerin die eine oder andere Exkursion durchlebt haben, stelle ich für mich inzwischen jedoch fragend fest.
    Wozu dann noch eine Partnerschaft?
    Verstehen sie mich bitte nicht falsch doch eines ist mir aufgefallen. Jedesmal wenn wir so daraus gingen um unsere Bedürfnis nach Konsum an anderen zu befriedigen, haben wir in dem jeweiligen Augenblick, die Chance verpasst unsere Beziehung in sofern konstruktiv zu verbessern, das sie uns heimelig und bequem wurde. Denn was sind Sehnsüchte anderes als Ausflüge des Egos welches sich nicht zu helfen vermag den Garten in seiner selbst geschaffenen Welt so zu gestalten das er eine verlässliche, eine nährende Größe darstellen kann?
    Ich persönlich habe zum Beispiel bemerkt, das ich dem Tempel einer gegenseitigen Beziehung so jedesmal Energie entnahm die Potentiell dazu hätte dienen können eigene Unzulänglichkeiten zu überwinden und daran zu wachsen.
    Ich hatte sogar parallel 2 Frauen die von einander wussten, ich konnte aber unmöglich beiden gerecht werden.
    Wären diese so in sich selbst ruhend gewesen, das sie sich lediglich über meinen Besuch gefreut hätten, aber ebenso gleichmütig hingenommen hätten wenn ich gegangen wäre, was hätten diese Treffen dann noch bedeutet? Wäre ich dann nicht mehr und nicht weniger gewesen als ein Swipe auf Tinder? Ein Blatt im Wind ohne Fähigkeit zu echter Bindung?
    Ich fühle mich frei wenn ich meiner Partnerin eine Exklusivität zuspreche und in Offenheit und Verbindlichkeit mit ihr kommuniziere, denn diese Sicherheit schafft Vertrauen. Wenn mir nun eine Frau begegnet auf die ich Lust habe, die eine Sehnsucht in mir schürt. Stellt sich mir persönlich die Frage was ich in meiner Beziehung verbessern kann um eben diese zusammen mit meiner Partnerin oder aber mit mir selbst zu stillen.
    Die unverbindlichkeit von Partnerschaft die heutzutage so groß geschrieben wird ist für mich tatsächlich ein Symptom für eine immer narzisstisch werdendere Gesellschaft, welche sich in seiner Hilflosigkeit so weit von ihrer Natur bzw. ihrem wahren selbst entfernt hat, das sie sich nicht anders zu helfen weiß als Angst vor Verbindlichkeiten zu entwickel und Menschen unbewusst als Egofutter zu missbrauchen um auch morgen wieder fleißig funktionieren zu können.
    Ich möchte hier jedoch zwischen einer gesunden und einer klammernden Eifersucht unterscheiden. Denn die letztere Bedarf tatsächlich einer Heilung. Die gesunde allerdings stellt sich tatsächlich einfach nur realistisch die Frage ob die bestehende Partnerschaft noch einen Sinn macht wenn der Gegenüber aus Angst vor der eigenen Leere und Langeweile, das Wiederbeleben des verhärmten Selbstes durch vermeintlich sexuell tiefe Begegnungen zu erfahren.
    In jedem Falle jedoch denke ich, das die beantwortung solcherlei Fragen, gerade zu solchen Zeiten mit Vorsicht genossen werden sollte.

  19. Hanna sagt:

    Danke für den Beitrag zu Trauerbegleitung. Die Tante einer Bekannten hat große Schwierigkeiten, nach dem Tod ihres Mannes wieder Fuß zu fassen. Ich denke, Trauerbegleitung und nachträgliche Verabschiedung würde ihr gut tun.

  20. Marcus sagt:

    Sehr gut Geschrieben. Ich arbeite auch an mir, und versuche jetzt mehr auf mich zu hören. Was auch gut funktioniert. Ich habe öfters einfach zu Sachen JA gesagt obwohl ich dagegen war.

  21. Rüdiger Otto sagt:

    Wenn vermutlich kollektives Trauma heute in vielen von uns noch gebunden ist – gibt es dann nicht auch umgekehrt die gleichsam begründete Hoffnung, das auch hohe Intelligenz und Soziale Kompetenz alter, untergegangener Völker noch in uns abrufbar schlummern? Ein schöner Gedanke

  22. B sagt:

    Hallo, mein Mann hatte eine Telefonbeziehung die ich heraus bekommen habe. Seid dem telefoniert er nicht mehr ist aber hin und her gerissen. Ich bin dir Nr. 1 und die andere Nr. 2. Und wir sind schon immer zu dritt in dieser Ehe gewesen. In seiner Phantasie. Nur ich kenne diese Frau und sie ist auch verheiratet. Soll er seine Phantasie mit ihr ausleben?

  23. Klaus sagt:

    Bin erst mal begeistert von der Erklärung.
    Wie ist das Verhalten der Frau zu verstehen. Warum erzählt sie ihre neue Verliebtheit so brühwarm ihrem Ehemann ohne die Konsequenz zu erahnen. Ihr müsste doch klar sein das,dass verletzend ist. Eine Trennung durch den Ehemann ist ihr dann wohl auch schon egal oder will sie nur ihren Spaß auf Kosten und mit Erlaubnis des Mannes. Das ein Mann durch so ein plötzlich auftretendes Eheproblem Bauchschmerzen und mehr bekommt ist doch verständlich. Ob das auf die Kindheit zurückzuführen ist……
    Wie sollte ein Mann in der oben beschriebenen Lage reagieren, um sich selbst zu schützen.
    LG Klaus

  24. Jette sagt:

    Wow ich bin begeistert von den vielen Erkenntnissen..mich hat das Thema sehr neugierig gemacht. Ich könnte den ganzen Tag weiterlesen..gibt es ein Buch zu diesem Thema?
    LG Jette

  25. Sebastian sagt:

    Sehr schön zusammengefasst. Ich bin noch auf dem Weg dorthin…